7500 Zuschauer, "corona"-ausverkauft - mehr Fans waren nicht erlaubt beim Regionalliga-West-Spitzenspiel zwischen Preußen Münster und Rot-Weiss Essen. Die Stimmung war top und das Spiel begeisterte die Besucher.
Vor allem die 800 mitgereisten Rot-Weissen durften auf ihre Mannschaft, auf ihren Verein stolz sein. Denn das Team von Trainer Christian Neidhart drehte einen 0:2-Pausenrückstand in einen 3:2-Sieg. Mehr Moral geht wohl kaum.
Und was machen einige RWE-Chaoten? Sie stürmen den Preußen-Block und machen Jagd auf Münsters so genannte "Problemfans", wie es die Polizei in ihrem Bericht nennt, die die Essener vorher provoziert haben sollen. Provokationen hin oder her: Einen wahren Fan interessieren solche Kindergarten-Spielereien nicht nach einem 3:2-Sieg im Spitzenspiel. Nein: Ein wahrer Fan feiert nach so einem Match seinen Verein, seine Mannschaft, im Bestfall sogar so lange bis das Stadion leer ist, und lacht über solche kleinen Spitzeleien der gegnerischen Kurve.
Diese RWE-"Fans", die sich haben provozieren lassen, sind keine echten Fans! Sie haben dem Verein aus Bergeborbeck einen Bärendienst erwiesen. Ob im Netz, im Radio, im TV oder auf den Videotext-Seiten der großen deutschen Programme wird nur über randalierende Essener Fans beim Spiel in Münster berichtet. Zum Teil wird sogar das Ergebnis, der RWE-Sieg, nicht erwähnt, sondern nur über die Krawalle gesprochen oder geschrieben. Toll gemacht, Rot-Weiss-"Fans"!
Noch einmal: Diese angeblichen "Fans" können keine echten Fans sein, weil sie nur da sind, um zu randalieren. Wie ist ansonsten das Banner mit der Aufschrift "Hooligans Dortmund" im Essener Block zu erklären? Oder: Warum sind Teile der Chaoten in schwarzer Kleidung (siehe Foto) nach Münster gereist? Die RWE-Chaoten haben sich "Freunde", wohl aus Dortmund, gesucht und nach Münster mitgenommen, um zu randalieren. Das war das Ziel der rund 200 Chaoten, nicht um drei Punkte zu holen und die Mannschaft zu feiern. Diese Leute nutzen den Sport, nur für ihren eigenen Zweck: Aufmerksamkeit durch Randale zu erlangen.
Aus Vereinssicht der Essener ist es wirklich bitter, dass man nach so einem sportlichen Highlight das Spiel nicht sacken lassen und sich freuen kann, sondern derzeit an einer Aufarbeitung der hässlichen, peinlichen und vereinsschädigenden Szenen feilen muss. RWE wird wohl auch sagen: Danke, liebe "Fans".